Vorbeugung:
Befestigen Sie die Gemeindemarke des Hundes am Halsband (erleichtert das Ausforschen des Besitzers über die Gemeindeaufzeichnungen), und vermerken sie Telefonnummer und eventuell Adresse in einem speziellen Anhänger (gibt es im Tierfachgeschäft). Es gibt im Handel einfache Plastikröhrchen-Anhänger mit eingelegtem Zettel. Es empfiehlt sich eine Verklebung des Gewindes zur Sicherung. Nachteil: schwer zu öffnen.
Tierrettung - Österreich: 0732/777856
Weitere Tierrettungsnummern:
0664/3089431
07745/8967
0676/4369369
0676/4124111
Wichtige Vorsichtsmaßnahme: stecken Sie sich die Telefonnummer Ihres Tierarztes bzw. einer nahen Tierklinik in Ihre Brieftasche, Ausweis und fragen Sie nach, wenn Sie sich nicht sicher sind oder einfach zu aufgeregt sind. Ihr Tierarzt hat dafür vollstes Verständnis!
Die besprochenen Handgriffe dienen als Sofortmaßnahme für den Ernstfall. Sie sollen helfen die Zeit zu überbrücken, bis Sie zum nächstgelegenen Tierarzt kommen, um dort den Hund fachmännisch versorgen zu lassen. Tierarzt noch unterwegs so bald wie möglich telefonisch kontaktieren.
Bei starken großflächigen Blutungen ist es notwendig mit der Hand (Stoffstücken, Mullbinden) Druck auszuüben, um diese zu stoppen, nicht reiben oder tupfen, eventuell Eispackungen auflegen. Kurzfristig (1/4 Stunde) kann auch ein Druckverband aufgelegt werden. Bei Bauchhöhlen-Verletzungen sind eventuell ausgetretene Eingeweide mit einem sauberen feuchten Tuch zusammenzuhalten, um Verschmutzungen und weitere Verletzungen der Organe zu verhindern. Eingerammte Gegenstände (Äste, Stöcke,..) nicht entfernen - das Tier könnte verbluten. Für einen leichteren Transport den Gegenstand gegebenenfalls vorsichtig kürzen.
Erkennbar an: abnormer Beweglichkeit von Extremitäten, starker Lahmheit, Tiere treten nicht auf, Schmerzen, Schwellungen, Knirschen, unnatürliches Herabhängen von Gliedmaßen. Diese sollten vorübergehend fixiert werden (mit zwei Stäben/Ästen und im Notfall mit einem zerrissenen T-Shirt, in der Not stabilisiert auch eine zusammengerollte Zeitung sehr gut). Dies führt zu einer Schmerzlinderung und verhindert die Gefahr von zusätzlichen Verletzungen.
Kleine Hunde: Beherzt mit beiden Händen untergreifen und hochheben, eventuell in Decke, Mantel einpacken Große Hunde: Zu Zweit tragen: den in rechter Seitenlage liegenden Hund an der Nackenfalte auf die neben ihm liegende Decke, Mantel ziehen. Trage aus Brettern, Stöcken, Mänteln bauen.
Auch kleine Einbisslöcher haben durch Abheben der Haut oft große Wundtaschen. Diese erfordern immer eine tierärztliche Versorgung um ein Auseitern der oberflächlich verheilten Wundtaschen zu verhindern.
Kleine oberflächliche Verletzungen: ausrasieren, mit flüssigem Hautdesinfektionsmittel (z.B. ArniKatinktur oder Beta isotona) reinigen (kein Puder) und offen lassen, eventuell mit Kamillen- oder Käsepappeltee abbaden.
Gefahr von Ersticken Anzeichen: Der Hund versucht zu würgen (wird oft mit einer Mandelentzündung verwechselt und umgekehrt), Fang steht offen, Starkes Speicheln, Hund reibt mit den Vorderpfoten verzweifelt am Fang. Wenn möglich den Fremdkörper entfernen (kann sein im Oberkiefer, zwischen den Zähnen, im Hals oder um die Zunge gewickelte Fäden), sollte dies nicht möglich sein den Tierarzt aufsuchen.
Erkennbar an: Übermäßiges Hecheln, Mattigkeit, in schweren Fällen Krämpfe, Fieberschübe, wässriger Durchfall und Bewusstseinsverlust Was tun: Hund sofort in Schatten/kühlen Raum bringen, mit feuchten Tüchern langsam abkühlen, Wasser bereitstellen, je nach Kreislaufzustand Tierarzt aufsuchen.
Anzeichen: Schwellung und Schmerzhaftigkeit der betroffenen Stelle, Bläschen oder Quaddeln, in der Maulgegend Anschwellen der Halsregion und Atemnot Was tun: Bei Bienen Stachel sofort entfernen, Eiswürfel oder essigsaure Tonerde auflegen, bei Allergikern sofort zum Tierarzt. Manche Hunde verkraften Insektenstiche ohne jegliche Reaktion.
Schnelles Anschwellen der Lider, Augenausfluss, gerötete Augenschleimhäute, Ständiges Reiben des Kopfes mit den Pfoten oder am Boden, Lichtscheue
Plötzliches starkes Kopfschütteln, Schiefhalten des Kopfes, Quietschen beim Anfassen, Bei längerem Bestehen, unangenehmer Geruch des Ohres und bräunliche Massen in der Ohrmuschel
Vermehrtes Lecken, Lahmheit, Schwellungen, Rötungen, Schmerzhaftigkeit
oftmaliges Erbrechen, Fressunlust, Mattigkeit, Bauchschmerzen bis hin zu blutigen Erbrechen
Erbrechen, Mattigkeit, kein oder wenig Kotabsatz, aber oft Kotdrang, der mit Durchfall verwechselt wird, Futterverweigerung, Fieber (normale Rektaltemperatur: 38° - 39°C, kleinere Hunde haben eine höhere Temperatur als große)
Bringen Sie Ihren Hund sofort zum Tierarzt!!!
Nicht alles was der Mensch verzehrt ist auch dem Hund zuträglich! Gifte sind Substanzen, die im Körper schwere Krankheiten auslösen und sogar zum Tod führen können. Wir und damit auch unsere Hunde kommen auf verschiedene Weise damit in Berührung, zum Beispiel über Rattengift, Medikamente, Pflanzenschutz- oder Desinfektionsmittel. Viel zu häufig wird von Hundebesitzern und leider auch von Tierärzten die vage Vermutung von Vergiftungsverdacht ausgesprochen. Nur bei sehr eindeutigen Symptomen oder nach Giftnachweis ist eine Vergiftung anzunehmen. Viele andere Erkrankungen können nämlich Symptome hervorrufen, die einer Vergiftung ähnlich sind. Wenn Sie allerdings beobachtet haben, dass Ihr Hund Gift gefressen hat oder damit in Kontakt gekommen ist, müssen Sie ihn sofort zum Tierarzt bringen. Warten Sie nicht erst ab, bis die ersten Vergiftungserscheinungen auftreten. Je früher Gegenmaßnahmen (Magenspülung, Verabreichen von Gegengiften) getroffen werden, umso größer sind die Chancen helfen zu können. Vorbeugende Maßnahmen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Vergiftungen des Hundes zu vermeiden. Achten Sie beim Spazierengehen darauf, dass der Hund nichts frisst. Vor allem junge Hunde fressen alles Mögliche in sich hinein. Achten Sie auf Warntafeln in öffentlichen Anlagen, die auf Mäuse- oder Rattenvergiftungs-Aktionen hinweisen. Gehen Sie mit Ihrem Hund dort nicht spazieren, oder lassen Sie ihn nicht von der Leine. Entfernen Sie alle Giftpflanzen im Haus oder bringen Sie sie außer Reichweite des Hundes unter. Schließen Sie alle Chemikalien, Reinigungsmittel, Insektizide und Medikamente weg. Denken Sie dabei auch an Frostschutzmittel, Mäuse- und Rattengift. Achten Sie bei Bädern gegen Flöhe und vor allem bei Sprühmaßnahmen darauf, dass Ihr Hund nicht zu viele Insektizide abbekommt. Hauptsymptome bei Vergiftungen
Starker Speichelfluss; wiederholtes Erbrechen, gelegentlich auch Durchfall; Blut im Erbrochenen, Kot oder Urin; Apathie; Atemnot; blasse, aber auch bläuliche Schleimhäute; jagender Puls; Taumeln; Krampfanfälle; Ohnmacht. Treten die Symptome innerhalb von 1 bis 2 Stunden in der oben genannten Reihenfolge auf, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit eine Vergiftung vor. Erste Notmaßnahmen
Nur innerhalb ½ bis maximal 1 Stunde kann die Giftaufnahme im Körper mit Hilfe von Brechmitteln, Magenspülungen und Abführmitteln verringert werden. Ist der Weg zum nächsten Tierarzt zu weit, so versuchen Sie – am besten nach telefonischer Absprache mit dem Tierarzt –, durch das zwangsweise Eingeben von konzentrierter Kochsalzlösung (1 Esslöffel Salz auf 100 ml Wasser) das Erbrechen des Hundes selbst auszulösen. Wichtig:
Das Eingeben von Milch, Öl oder sogar Rizinusöl ist grundsätzlich falsch, da es bei einigen fettlöslichen Giften sogar die Beschwerden und Symptome verstärkt. Geben Sie dem Hund Kohletabletten. Kohle nimmt die meisten Gifte in sich auf und schadet dem Hund nicht. Geben Sie dem Hund reichlich zu trinken. Wasser hat einen verdünnenden Effekt und wirkt, wenn der Hund daraufhin erbricht, fast wie eine Magenspülung.
Die häufigsten Vergiftungsursachen
Anhand der Symptome können Sie bestimmte Vergiftungen frühzeitig erkennen. Gehen Sie mit Ihrem Hund dann umgehend zum Tierarzt. Frostschutzmittel (Glysantin, Äthylenglykol oder Glykol):
Schleckt der Hund süß schmeckendes Frostschutzmittel auf, kann es zu schwerem Nierenschaden und – je nach Giftmenge – zu tödlichem Nierenversagen kommen. Symptome: Starkes Speicheln, spontanes Erbrechen schon Minuten nach dem Aufschlecken, Durchfall, Mattigkeit, Taumeln, Krämpfe, Hinfälligkeit. Behandlung: Magenspülung, Infusionen, um die Nierenfunktion zu erhalten; als Gegenmittel wird Alkohol zur Infusion gegeben.
Schlafmittel (Barbiturate):
Frisst der Hund Schlaftabletten, kommt es zu narkoseähnlichem Zustand, unter Umständen auch zum Tod. Symptome: Kein Erbrechen, kein Durchfall, tiefer Schlaf, Bewusstlosigkeit, flache Atmung, bläuliche Schleimhäute, schneller schwacher Puls. Behandlung: Brechmittel und Magenspülung, künstliche Beatmung mit Sauerstoff, Kreislauf stützende Infusionen, um die Ausscheidung der Gifte über die Niere anzuregen. Der Hund muss im Schlaf warm gehalten und wegen der Gefahr des Blutstaus alle halbe Stunde anders gelagert werden. Cumarin (Dicumarol, Cumachlor, Cumaphen):
Rattengift, das zu Blutgerinnungsstörungen führt. Symptome: Anfänglich geringes Erbrechen, das oft übersehen wird; nach 2 bis 6 Tagen durch innere Blutungen verursachte Mattigkeit, blasse Schleimhäute, stark blutiger Urin, gelegentlich auch blutiger Durchfall. Behandlung: Spritzen mit Vitamin K1 als Gegenmittel; eventuell auch Bluttransfusion. Metaldehyd (Schneckenkorn, Trockenspiritus):
Der Hund frisst das im Garten ausgelegte Schneckengift oder herumliegende Trockenspirituswürfel werden mit Würfelzucker verwechselt und gefressen. Das Nervengift kann je nach aufgenommener Menge innerhalb von 24 Stunden zum Tod führen. Symptome: Starker Speichelfluss nach ½ bis 1 Stunde, Erbrechen, Durchfall; nach weiteren 1 bis 3 Stunden Taumeln, Schreckhaftigkeit, steifes Grätschen der Beine (auch im Liegen), Krampfanfälle mit Kopfstrecken, hohes Fieber (41 bis 42°C). Behandlung: Brechmittel, Magenspülung; Verabreichen von Beruhigungs- und Narkosemitteln, die zu einer Art Heilschlaf über 1 bis 2 Tage führen. Infusionen zur Anregung der Nierenausscheidung; Kalzium gegen die Krämpfe. Insektizide (Organophosphate, Carbamate, chlorierte Kohlenwasserstoffe)
Bei unsachgemäßer Anwendung von Mitteln gegen Flöhe, Läuse, Zecken (Shampoo, Puder, Spray, Halsband, Tabletten oder Tinktur) kann sich der Hund durch Abschlecken des Fells nach zu üppigem Einpudern oder Besprühen, Trinken von Badelösung, Fressen des Halsbandes oder von Tabletten vergiften. Symptome: Insektizide sind Nervengifte und rufen ähnliche Symptome wie die Vergiftung mit Schneckenkorn hervor. Behandlung: Wie bei Vergiftung mit Schneckenkorn. Wichtig: Nach dem Einpudern das Fell mit feuchtem Frotteetuch abwischen, beim Schamponieren genügend nachspülen, Halsbänder nicht herumliegen lassen.
folgende Speisen
Absolut ungute bis giftige Auswirkungen für den Hund kann es nach sich ziehen, bekommt er von uns aus Unwissenheit folgende Speisen gefüttert: • Alkoholische Speisen; • Avocados; • Erdnüsse • Geflügelknochen (schlecht verdaubar); • Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen etc) • Kakao; • Kaltes, aus dem Kühlschrank entnommenes Futter, ist ungesund; • Knochen von Tieren • Kohl und Kohlarten (blähend) • Meerrettich (Kren) • Milch (Laktoseunverträglichkeit), manche vertragen sie, aber nie mit Fleisch füttern • Obstkerne (enthalten Blausäure) • Rettiche • Rohe grüne Bohnen sind (wie auch für den Menschen) giftig! • Rosinen; • Scharf gewürzte Speisen; • Schweinefleisch weder roh noch gekocht verfüttern (Bazillenüberträger); • Schokolade; • Süßigkeiten fördern Karies; • Teebaumöl; • Weintrauben; • Xylit, ein Süßstoff; • Zwiebelgewächse; Giftige Topfpflanzen daheim oder Pflanzen der Natur:
• Azalee • Becherprimel • Bogenhanf • Buchsbaum • Dieffenbachia • Drachenbaum • Eibe • Fensterblatt • Ficus benjamini • Goldregen • Gummibaum • Hortensie • Misteln • Oleander • Philodendron • Rhododendron • Weihnachtsstern • Yuccapalme
zur Beachtung: diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! mit freundlicher Genehmigung ©Silvia Lindner-Rae